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Jul 18

PRESSEMITTEILUNG - BILANZ 2017 - Brescia, 26. Juli 2018

Marktszenario und Positionierung

Nach Angaben der World Steel Association erreichte die Weltstahlproduktion im Jahr 2017 ein Gesamtvolumen von 1.691,2 Millionen Tonnen und verzeichnete mit einem Zuwachs von +5,3% einen deutlichen Anstieg gegenüber 2016; der bedeutendste Beitrag kommt aus den asiatischen Ländern (1.162,5 Mio. t), wobei allein China 831,7 Mio. t produziert hat, was 49,2 % der Weltproduktion entspricht, und mit 101,4 Mio. t einen Zuwachs von +6,2 % wird sich das kontinuierlich Produktionswachstum in Indien weiter konsolidieren.

Die Europäische Union produzierte insgesamt 168,7 Millionen Tonnen Stahl (+4,1%), Italien mit 24,0 Mio. t (+4,1 %) belegt den zehnten Platz in der Rangliste der Weltstahlproduzenten, auch die übrigen europäischen Länder zeigen eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr: Deutschland produzierte 43,6 Mio. t (+3,5 %), Frankreich 15,0 Mio. t (+7,1 %) und auch Spanien nach dem starken Rückgang im Jahr 2016 hat mit 14,5 Mio. t (+6,2 %) eine Produktionssteigerung zum Vorjahr.


Die O.R.I. Martin Gruppe

Die ORI Martin Grupppe ist spezialisiert auf die Herstellung von Qualitätsstählen für den Maschinenbau, die hauptsächlich Anwendung in der Automobilindustrie finden. Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der O.R.I. Martin S.p.A, der Muttergesellschaft, und der Gesellschaften, an denen sie mehrheitlich beteiligt ist, nach der Methode der Einzelkonsolidierung.

- Die Umsatzerlöse liegen bei 464,2 Mio. €, ein Plus von 24,8% gegenüber 2016 (372,1).

- Der Reingewinn betrug 14,2 Mio. € nach Abschreibungen und Rückstellungen von 36,5 Mio. €, davon 10,0 Mio. € aus der Neubewertung gemäß Gesetz Nr. 147/2013.

- Das Jahresergebnis ist positiv: Das EBITDA liegt bei 57,3 Mio. € und entspricht 12,3% des Umsatzes, der Cashflow mit 58,1 Mio. €, entspricht 12,5% des Umsatzes.

Die Gruppe hat einen bedeutenden Marktanteil bei Spezialstählen die Anwendung in der europäischen Automobilindustrie finden.

In Brescia gibt es das Stahlwerk und das Walzwerk zur Produktion von warmgewalzten Qualitäts- und Edelbaustählen für den Maschinenbau; in Cologne (BS) ist die Trafilati Martin für die Fertigung von Blankstahl (Schälen und mechanische Bearbeitung) für den Automobilsektor tätig; in San Pietro Mosezzo (NO) gibt es die Novacciai Martin, die 2016 erworben wurde und auf das Ziehen, Schälen und Schleifen von Stäben für den Maschinenbau im Allgemeinen spezialisiert ist. Im Bausektor haben wir zwei Unternehmen: In Ceprano (FR) befindet sich Siderurgica Latina Martin, die im Ziehen und Verdrillen von Spannstahllitzen tätig ist, und in Corbetta (MI) gibt es TTM, ein Werk zur Herstellung von Zugankern für geotechnische Anwendungen.

Das Geschäftsjahr 2017 war geprägt von deutlich gestiegenen Kosten für Schrott, Ferrolegierungen, Strom, Elektroden und Feuerfestmaterialien. Dennoch hat sich das EBITDA dank der höheren Effizienz und der positiven Auswirkungen der Vertikalisierung verbessert.

Eine Zusammenfassung des Konzernabschlusses, in Tausend Euro, ist nachfolgend dargestellt:

Dati in €/1.000

2017

%

2016

%

2015

%

UMSATZERLÖSE

464.237

 

372.105

 

403.427

 

EBITDA

57.260

12,3%

51.772

13,9%

53.004

13,1%

EBIT

20.664

4,5%

22.156

5,9%

16.664

4,1%

FINANZIELLE AUFWENDUNGEN

-746

-0,2%

-1.255

-0,3%

-1.615

-0,4%

CASH FLOW

58.106

12,5%

50.517

13,6%

51.249

12,7%

GEWINN VOR STEUERN

21.511

4,6%

20.901

5,6%

15.142

3,8%

STEUERN

7.324

1,6%

6.433

1,7%

6.209

1,5%

REINGEWINN

14.187

3,1%

14.468

3,9%

8.933

2,2%

 

 

NETTOFINANZPOSITION

1.671

0,6%

16.974

6,2%

46.560

16,1%

EIGENKAPITAL

268.909

99,4%

254.678

93,8%

243.386

83,9%

 

 

Anmerkung: Die Zahlen enthalten eine Rückstellung in Höhe von 7,1 Millionen Euro für die von der Kartellbehörde im Juli 2017 verhängte Geldbuße, die vom Landgericht Latium im Juni 2018 in erster Instanz für nichtig erklärt wurde. Nach Abzug der Geldbuße hätte der Jahresüberschuss somit 21,3 Mio. € betragen. 

Investitionen der Gruppe

Die Gesamtinvestitionen des Konzerns beliefen sich im Jahr 2017 auf rund 18 Mio. € und betrafen im Wesentlichen die Verbesserung der Produktqualität und die Modernisierung der technologischen Anlagen im Einklang mit der Industrie 4.0.

Die Umweltinvestitionen machten im Jahr 2017 wie in den Vorjahren rund 20% der gesamten Konzerninvestitionen aus.

Das Unternehmen führt seine Aktivitäten in Übereinstimmung mit den Umweltschutzbestimmungen durch und verfügt über ein von der IGQ zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001, das anschließend in ein Sicherheitsmanagementsystem nach der von der IGQ zertifizierten Norm BSOHSAS 18001 integriert wird.

Eckdaten des 1. Halbjahres 2018

Im Juni 2018 schloss die Gruppe im Rahmen seiner Vertikalisierungs-Strategie der Produktionsaktivitäten den Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an Ferrosider aus Ospitaletto ab, einem Unternehmen in Brescia, das auf die Herstellung von Walzstahl, Knüppeln und Profilen spezialisiert ist und seit 1962 in der Region tätig ist und derzeit 112 Mitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro erzielt. Ziel der Akquisition ist es, die bestehende Produktionstätigkeit zu stärken, ohne neue Produktionskapazitäten auf den Markt zu bringen.

IATF-Zertifizierung

Anfang Juli erhielt die Gruppe als erstes italienisches Stahlunternehmen und eines der wenigen in Europa die IATF-Zertifizierung für den Produktionsprozess im Automobilsektor.

Der Verwaltungsrat von O.R.I. Martin setzt sich für die Amtszeit 2016-2019 wie folgt zusammen: Uggero De Miranda (Vorsitzender); Annamaria Magri Martin (Stellvertretende Vorsitzende); Giovanni Marinoni Martin (Stellvertretender Vorsitzender); Andrea Agnelli (Beauftragter Geschäftsführer); Giovanni Comboni (Mitglied des Vorstands); Roberto De Miranda (Mitglied des Vorstands); Carlo Garavaglia (Mitglied des Vorstands).

 

Brescia, 26. Juli 2018