01
Aug 17

PRESSEMITTEILUNG VOM 27.07.2017 – JAHRESBILANZ 2016

PRESSEMITTEILUNG VOM 27.07.2017 – JAHRESBILANZ 2016

 

 

Die Unternehmensgruppe O.R.I. Martin S.p.A.

Auf der Hauptversammlung der O.R.I. Martin S.p.A. haben die Aktionäre die Bilanz 2016 der Unternehmensgruppe genehmigt, die auf die Herstellung von Qualitäts- und Edelbaustählen für die Automotive-, Schrauben-, Maschinenbau- und Bauindustrie spezialisiert ist

Die Bilanz umfasst den Jahresabschluss der Muttergesellschaft O.R.I. Martin S.p.A. sowie die Jahresabschlüsse der von ihr mehrheitlich beherrschten Unternehmen und folgt dem Grundsatz der einheitlichen Konsolidierung.

  • Die Umsatzerlöse betrugen 372,1 Mio. € und weisen aufgrund eines verstärkten Wettbewerbs und der negativen Preisentwicklung ein Minus von 7,8 % gegenüber den Erlösen in 2015 (403,4) aus. Der Exportanteil lag bei 35 %.
  • Nach Abzug der Abschreibungen und Rückstellungen von insgesamt 27,7 Mio. € (hiervon 11 Mio. € für die Neubewertung gemäß Gesetz Nr. 147/2013) ergibt sich ein Reingewinn von 14,5 Mio. €.
  • Das Jahresergebnis ist positiv: Das EBITDA in Höhe von 51,8 Mio. € entspricht 13,9 % des Umsatzes, und der Cashflow weist 50,5 Mio. € und damit 13,6 % des Umsatzes aus.

In Brescia sind seit Anfang des 20. Jahrhunderts das Stahlwerk und das Walzwerk von O.R.I. Martin für die Fertigung von Qualitäts- und Edelbaustähle für den Maschinenbau in Betrieb. In Cologne (Provinz Brescia) befinden sich die Anlagen von Trafilati Martin für die Fertigung von Blankstahl. In der Region Latium haben ein Walzwerk für die Herstellung von Betonstahl und ein Werk für das Ziehen und Verdrillen von Spannstahllitzen ihren Sitz in Ceprano (Provinz Frosinone). In Corbetta (Provinz Mailand) befindet sich ein Werk für die Produktion von Zugankern für geotechnische Anwendungen. Neu hinzugekommen durch den 100-%-igen Anteilserwerb im November 2016 ist das Unternehmen Novacciai S.p.A. in San Pietro Mosezzo (Provinz Novara), das auf die Fertigung von Blankstahl in Stäben, geschält, gezogen und geschliffen, aus legiertem Stahl und Edelstahl rostfrei, spezialisiert ist.

 

Die wichtigsten Kennzahlen (in 1.000 Euro ) der Unternehmensgruppe auf einen Blick:

 

Angaben in €/1.000

2016

%

2015

%

2014

%

UMSATZERLÖSE

372.105

 

403.427

 

420.993

 

EBITDA

51.772

13,9%

53.004

13,1%

54.971

13,1%

EBIT

22.156

5,9%

16.664

4,1%

13.301

3,2%

FINANZIELLE AUFWENDUNGEN

-1.255

-0,3%

-1.615

-0,4%

-2.280

-0,5%

CASH FLOW

50.517

13,6%

51.249

12,7%

49.635

11,8%

GEWINN VOR STEUERN

20.901

5,6%

15.142

3,8%

8.053

1,9%

STEUERN

6.433

1,7%

6.209

1,5%

5.096

1,2%

REINGEWINN

14.468

3,9%

8.933

2,2%

2.957

0,7%

 

 

 

 

 

 

 

NETTOFINANZPOSITION

16.974

6,2%

46.560

16,1%

37.000

13,3%

EIGENKAPITAL

254.678

93,8%

243.386

83,9%

240.214

86,7%

 

 

Die Muttergesellschaft O.R.I. Martin S.p.A.

Die Muttergesellschaft O.R.I. Martin S.p.A. – ein Stahlunternehmen, dessen Kerngeschäft die Produktion von Qualitäts- und Edelbaustählen ist –, verfügt über zwei Produktionsstätten. Am Standort Brescia befinden sich das Stahlwerk und das Walzwerk mit den zusätzlichen Produktionseinheiten für die Wärmebehandlung der Produkte. In Ceprano betreibt O.R.I. Martin S.p.A. ein Walzwerk für die Herstellung von Betonstahl.

Das Produktionsvolumen des Unternehmens betrug 656.000 Tonnen Rohstahl und 565.000 Tonnen Walzstahl (hiervon 99.000 Tonnen im Werk Ceprano) mit einer jährlichen Wachstumsrate von 1,8 % für Stahlknüppel und einem Rückgang von -2,4 % für Walzprodukte

In der Sparte Qualitäts- und Edelbaustähle verzeichnet der Umsatz ein Minus von 5,4 %, das im Wesentlichen auf den Einbruch der durchschnittlichen Verkaufspreise (-10 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015) im Zuge der gesunkenen Rohstoffpreise zurückzuführen ist, die sich erst im 4. Quartal wieder erholt haben.

Die Sparte Betontahl hat aufgrund eines Produktionsstillstandes im Werk Ceprano massive Umsatzeinbußen erfahren: Die technische Störung der Anlage dauerte von August bis Ende Dezember 2016 und führte zu einer Erlösminderung von -17 % gegenüber dem Vorjahr.

Die direkten und indirekten Exporte stellen insgesamt über 60 % des Umsatzes. Hauptabsatzmarkt bleibt weiterhin die EU.

 

Die wichtigsten Kennzahlen der Muttergesellschaft lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Die Umsatzerlöse in Höhe von 332,8 Mio. € sind um -6,8 % niedriger im Vergleich zu 2015 (357,2 Mio. €).
  • Nach Abzug der Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 19 Mio. € (hiervon 8,5 Mio. € für die Neubewertung gemäß Gesetz Nr. 147/2013) beträgt der Reingewinn 14,3 Mio. €.
  • Die Rentabilitätskennzahlen sind positiv: Das EBITDA liegt mit 45 Mio. € bei 13,5 % des Umsatzes, der Cashflow in Höhe von 41,6 Mio. € stellt 12,5 % des Umsatzes dar.

 

Die wichtigsten Kennzahlen (in 1.000 Euro) der Muttergesellschaft auf einen Blick:

Angaben in €/1.000

2016

%

2015

%

2014

%

UMSATZERLÖSE

332.799

 

357.318

 

387.418

 

EBITDA

45.011

13,5%

44.941

12,6%

47.281

12,2%

EBIT

24.605

7,4%

18.933

5,3%

16.402

4,2%

FINANZIELLE AUFWENDUNGEN

-1.058

-0,3%

-1.217

-0,3%

-1.529

-0,4%

CASH FLOW

41.613

12,5%

41.535

11,6%

41.448

10,7%

GEWINN VOR STEUERN

21.207

6,4%

15.752

4,4%

10.671

2,8%

STEUERN

6.923

2,1%

6.256

1,8%

5.330

1,4%

REINGEWINN

14.284

4,3%

9.496

2,7%

5.341

1,4%

 

 

 

 

 

 

 

NETTOFINANZPOSITION

19.481

7,4%

47.106

16,8%

35.889

13,5%

EIGENKAPITAL

242.155

92,6%

233.890

83,2%

230.175

86,5%

 

 

Die Tochtergesellschaften

Die von O.R.I. Martin S.p.A. zu 100 % kontrollierten Industrieunternehmen sind:

  • Trafilati Martin SpA mit Sitz in Cologne (Provinz Brescia), bedient mit der Blankstahlproduktion hauptsächlich den Markt der Automotivebranche. Die Umsatzerlöse des Unternehmens betrugen 44,9 Mio. € und sind gegenüber dem Vorjahr um -12,2 % gesunken. Der Brutto-Cashflow beträgt 4,1 Mio. € (9,1 % des Umsatzes), und das Nettoergebnis liegt bei 1 Mio. € nach Abzug der Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 2,7 Mio. € (hiervon 500.000 € für die Neubewertung gemäß Stabilitätsgesetz Nr. 147/2013).
  • Novacciai SpA, ein Unternehmen mit Sitz in San Pietro Mosezzo (Provinz Novara), das im November 2016 erworben wurde und gezogenen, geschälten und geschliffenen Blankstahl aus legiertem Stahl, Qualitäts- und Edelbaustahl- und Edelstahl rostfrei, herstellt. Der Umsatz betrug 31,4 Mio. € und verzeichnet gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 einen Rückgang von -4,2 %. Der Brutto-Cashflow liegt bei 2,1 Mio. € (6,8 % des Umsatzes). Nach Abzug der Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 400.000 € beträgt der Reingewinn 1,2 Mio. €.
  • Siderurgica Latina Martin SpA mit Sitz in Ceprano, erzielte mit der Produktion von Stahllitzen für die Spannbetonindustrie einen Umsatz von 21,4 Mio. €, der einen Rückgang von -20,2 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 verzeichnet. Der Brutto-Cashflow betrug 130.000 € (0,1 % des Umsatzes). Nach Abzug der Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 3 Mio. € (hiervon 1,9 Mio. € für die Neubewertung gemäß Stabilitätsgesetz Nr. 147/2013) ergibt sich ein Nettoverlust -2 Mio. €.

 

Die Investitionen

Insgesamt hat die Muttergesellschaft im Lauf des Geschäftsjahres 2016 Investitionen von rund 13,6 Mio. € getätigt und bringt dadurch ihr starkes Interesse an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Herstellungsprozesse und der Produkte zum Ausdruck, dies zeigen zudem die Entwicklungen und Investitionen in eine umweltfreundliche Produktion.

In Hinblick auf die Produktionseinheiten waren diese Investitionen vorwiegend auf eine Rationalisierung der logistischen Abläufe im Stahlwerk und das neue Förderband der CONSTEEL®- Technologie ausgerichtet. In anderen Bereiche wurden bereits eingeleitete Modernisierungs- und Überwachungsmaßnahmen der Anlagen fortgesetzt.

 

Die Investitionen für eine umweltfreundliche Produktion

Die Investitionen in die Umwelttechnologie betrugen im Geschäftsjahr 2016 6,3 Mio. € (46 % der Gesamtinvestitionen der Unternehmensgruppe) und flossen im Wesentlichen in die iRecovery®- Anlage, mit der die Wärmeenergie der Abgase des Lichtbogenofens wiedergewonnen, in elektrische Energie für den betriebseigenen Bedarf umgewandelt sowie im Winter dem städtischen Fernwärmenetz als Wärmeenergie zugeführt wird. Weiterhin hat das Unternehmen in die Anlagen für die Ansaugung der Abgase, in die Abwasseraufbereitung sowie in die Lärm- und Schallisolierung der Produktionsstätte investiert.

Das Unternehmen verfügt über ein Umweltmanagementsystem, zertifiziert nach ISO 14001 durch das IGQ, das durch das Arbeitsschutzmanagementsystem nach dem Standard BS OHSAS 18001 der gleichnamigen Zertifizierungsstelle ergänzt wurde.

 

Eckdaten des 1. Halbjahres 2017

Die kurzfristigen Prognosen für die europäische und italienische Stahlindustrie bleiben weiterhin moderat positiv. Der Stahlkonsum wird im Wesentlichen durch die Automotive-Branche gestützt, deren Wachstum in Italien über dem europäischen Durchschnitt liegt. Unterstützt wurde die Nachfrage durch eine gleichermaßen steigende Tendenz der Rohstoffpreise und Verkaufspreise, die zu einer Umsatzsteigerung von über 10 % führte, während der Markt für Baustähle weiterhin Anlass zu Sorge gibt

Das Unternehmen hat für 2017 weitere Investitionen in Höhe von 28 Mio. € genehmigt. Mit über 20 % entfällt ein maßgeblicher Anteil davon auf den Bereich Umwelt und Arbeitssicherheit.

Die Umbauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Gießerei FOMB befinden sich in der Vorbereitungsphase. Konkret hat das Unternehmen seine Beteiligung an einer Baumaßnahme zur Verbesserung und Sicherung der Verkehrswege des Stadtviertels zugesagt, welche die Errichtung mehrerer Kreisverkehrsinseln, Radwege, zweispuriger Fahrbahnen und neuer Parkplätze beinhaltet. Eine Investition, die signifikante Verbesserungen für die Befahrbarkeit und Verkehrssicherheit des Stadtviertels mit sich bringt. Ferner ist in den kommenden Monaten in Absprache mit der Kommunalverwaltung und dem Bezirksausschuss des Stadtviertels eine umweltschonende Maßnahme auf dem Gelände nördlich des Werkes zwischen Via del Gallo und Via delle Gabbiane geplant

 

 

Der für die Amtszeit 2016 - 2019 gewählte Vorstand der O.R.I. Martin S.p.A. setzt sich wie folgt zusammen:

Uggero De Miranda, Vorsitzender; Annamaria Magri, Stellvertretende Vorsitzende; Giovanni Marinoni, Stellvertretender Vorsitzender; Andrea Agnelli, Beauftragter Geschäftsführer; Giovanni Comboni, Mitglied des Vorstands; Roberto De Miranda, Mitglied des Vorstands; Carlo Garavaglia, Mitglied des Vorstands.